Loveparade

Die Loveparade war ein Techno-Umzug, der im Laufe der Jahre zur größten Party weltweit wurde. Während die erste Loveparade 1989 noch 150 Teilnehmer hatte, waren es 10 Jahre später 1,5 Millionen. Von 1996 bis 2003 zogen die Raver durch den Tiergarten, die gesamte Straße des 17. Juni entlang. Auf zahlreichen LKWs waren große Lautsprecherboxen aufgebaut, alle wichtigen Clubs hatten dort eigene Wagen.

Bald gab es etliche Beschwerden gegen die Veranstaltung. Zum einen aus Gründen des Lärmschutzes, da die riesigen Verstärker und die Bässe weit über den Tiergarten hinaus zu hören waren. Vor allem aber, weil die Massen von Menschen im Park viele Schäden anrichteten. Praktisch der gesamte Tiergarten war von den Teilnehmern okkupiert, überall kampierten Menschen, hatten öffentlich Sex und nutzten den Park als riesige Toilette und Mülleimer. Darunter litten nicht nur andere Nutzer des Tiergartens, sondern auch viele der Tiere, deren Zuhause er ist.

Die Loveparade war ein gutes Beispiel für einen Interessenskonflikt. Die einen wollten eine tolle Party, für die sie teilweise Tausende von Kilometern angereist waren. Andere dagegen ärgerten sich, dass ihr Freizeitort innerhalb eines Tages stark beschädigt wurde.
2004 und 2005 fiel die Loveparade aus, weil sich die Organisatoren zerstritten und die Veranstaltung immer kommerzieller geworden war. Die letzte Loveparade in Berlin fand 2006 nochmal im Tiergarten statt.

Foto: Denis Apel

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